
Umbau
Wir nehmen euch mit durch die spannende Zeit des Aus- und Umbaus. Ein Dreivierteljahr vom Kauf bis zur ersten Reise nach Schweden. Hier zeigen wir euch die Schritte der Verwandlung vom ehemaligen Feuerwehr Unimog Rüstwagen zum autarken Expeditionmobil. Eine sehr intensive Zeit, mit Höhen und Tiefen, die wir nicht missen wollen.

Entdröhnen des Fahrerhauses
Ein wichtiger Teil der Fahrerhaus-Dämmung ist das Entdröhnen des Bleches. Der Motor bringt das Blech in Schwingung, wodurch zusätzliche Geräusche entstehen. Diesen sogenannten Körperschall dämmen wir mit einer Schwerschicht aus 2,5mm starkem Alubutyl.

Luftschalldämmung und Schutz des Bodens
Wir verbauen ein Soundproofing Cab Trim Kit vom Unimog Spezialisten aus England. Das Set wird auf Palette geliefert und wiegt schlappe 70kg. Die Hauptaufgabe der Matte ist die Dämmung tiefer Geräuschfrequenzen, deshalb ist auch ein so hohes Gewicht nötig. Wie ihr ja schon wisst haben wir den Körperschall der Bleche darunter mit Alubutyl gedämmt. Dazwischen haben wir mit Mühe und Not noch 1cm Dämmvlies für die Dämmung des Luftschalls verbaut. Nicht zuletzt deshalb mussten wir die Matten an einigen Stellen anpassen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Besonders der Abschluss mit den originalen Leisten am Einstieg mit Flachkopfschrauben die wir in die eingesetzten Nietmuttern geschraubt haben ist ein schönes Finish.

Karosseriearbeiten
Wir spachteln kleine Dellen und Kratzer, füllern und setzen anschließend Nietmuttern in die neu gebohrten Löcher um die Türablage ein, wo später dann die Getränkehalter montiert werden. Anschließend wird grundiert und lackiert.

Elektrik im Fahrerhaus
Hier seht Ihr die Alubutyl-Dämmung an der Dachinnenseite, eine Halterung für die Radiokonsole die wir gebaut und verklebt haben und gemischten Kabelsalat aus FM, DAB+, Blaulicht, Cinch, Druckluft, LTE, GPS und CB-Funk. Die Rückwand ist inzwischen auch gedämmt und mit Vlies bezogen. Türpappen haben wir nachgebaut, mit Echtleder bezogen und Mitteltöner für das spätere Soundsystem eingesetzt.

Entkernung des Rüstwagen-Aufbaus
Den Koffer haben wir nun soweit entkernt. Wir haben hunderte Kilo Metall rausgeflext und tausende Nieten aufgebohrt. Jetzt heißt es noch Verkabelung zurück bauen und sauber machen, dann können wir endlich mit dem Kofferausbau starten.

Erste Holzarbeiten im Aufbau
Endlich mit Holz arbeiten, wir lieben es einfach.
Die tragenden Streben doppeln wir mit Holzlatten auf um zusätzliche Stabilität zu erzielen und gleichzeitig eine Basis für die Innen- und Aussenverschalung zu schaffen. Die Zwischenräume dieser diffusionsoffenen Bauweise werden wir mit Schafwolle dämmen. Erkennt ihr schon wo die Kochecke hinkommen wird?

Rahmenbau Aufstelldach
Bei der Firma Heymann in Nastätten schweißen wir den Verstärkungsrahmen der die Dachlast des begehbaren Aufstelldaches aufnimmt. Die Herausforderung dabei ist in das schräge Dach ein geraden Rahmen einzusetzen der eine verwindungssteife und gerade Basis für die Scharniere des Aufstelldaches bietet.

Cabrio-Feeling im Feuermog
Wir haben das Dach rausgeflext und den Verstärkungsrahmen erfolgreich eingeschweißt und versiegelt. Zum arbeiten im Koffer ist es so aktuell ein absoluter Traum. Für den Sommerurlaub sollte das so passen, oder?

Es geht weiter im Koffer
Reserverad-Kiste und Campingkram-Kiste sind gebaut, montiert, verschraubt, verklebt und bereits teilweise gedämmt. Oben drauf kommt dann die Bettkonstruktion. Probeweise haben wir mal ein paar Zirbendielen an die Wand gelehnt und mit Schafwolldämmung hinterfüttert, echt irre was in der Kombination dieser natürlichen Materialien für ein wohltuendes Raumklima entsteht. Den Aluriffelblechboden haben wir mit Flüssigkork plan gespachtelt und gebrannte Dämmkorkplatten in 2cm Stärke darauf verklebt. Damit ist der Unterbau für die abschließenden Boden-Zirbendielen fertig.

In Hamburg beim Segel- und Zeltemacher
Unser Aufstelldach-Faltenbalg entsteht und parallel nähen die Jungs und Mädels vom Segel- und Zeltemacher Albrecht von Bremen das Sonnensegel. Hier wird gerade Mass für den Stoff des Faltenbalges genommen und eine Schablone angefertigt. Wir verwenden super robusten, hochwertigen und wasserdichten Zeltstoff in einem hellen grau, passend zum Alu am Feuermog.

Es geht weiter beim Kofferausbau
So langsam zieht eine gemütliche Blockhaus-Atmosphäre in den Feuermog ein. Der Boden liegt, punktuell verklebt und verschraubt, die 4mm Fase haben wir abgehobelt damit es eine schöne glatte Oberfläche gibt. Zum Abschluss folgt dann noch ein Feinschliff und eine Versiegelung mit Hartwachs-Öl.
Die Wände lassen wir unbehandelt damit das Holz besser atmen kann und der tolle Zirbenduft erhalten bleibt. Der ganze Innenausbau läuft nach dem Motto learning by doing.. einfach anfangen und auftretende Probleme dann versuchen möglichst sinnvoll zu lösen. Das kann manchmal echt anstrengend und nervenaufreibend sein, das Ergebnis macht dann aber immer wieder Lust weiter zu machen. Unser befreundeter Schreinermeister Marcel unterstützt uns tatkräftig bei den Holzarbeiten. Lieben Dank Marcel für deine Power, dein Know-How und deine guten Ideen :-)

Kurzbesuch beim Unimog Team Fitzen
Während unserer Zeit beim Segel- und Zeltemacher in Hamburg statten wir Anna und Henning in Fitzen einen kurzen Besuch ab. Wie ihr seht ist der Faltenbalg bis auf die Fenster schon fertig. Ist richtig gut geworden. Vielen Dank Albrecht!

Autarke Stromversorgung im Feuermog
Gestern haben wir eine 12-Stunden-Elektronik-Schicht eingelegt. Die Kompomemten haben ihren Platz gefunden und sind auch schon teilweise verkabelt. Wir haben auch bereits zwei große Solarpanele mit insgesamt 400 Wp auf dem Dach verbaut. Das System haben wir so entwickelt, dass wir autark einige Tage stehen und auch von unterwegs arbeiten können.

Kurz vor der ersten Reise nach Schweden
Damit der Boden trotz des weichen Holzes möglichst widerstandsfähig ist, haben wir die Dielen mit zwei Schichten Hartwachs-Öl behandelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Auch wenn noch etwas Farbe fehlt, es ist schon schön gemütlich geworden im Feuermog. Der Korpus der Küchenzeile steht, der Kühlschrank und das Bier steht kalt. Auch wenn noch viel fehlt - Wir sind also fast startklar für die erste Tour..

Mit fertigem Aufstelldach geht es los nach Schweden
Ganz knapp vor der Abreise nach Schweden sind dann auch noch die Fenster und Fliegengitter unseres Aufstelldaches fertig geworden. Die Elektrik läuft, autark mit Solarstrom versorgt ist es nun Zeit in das erste Feuermog Abenteuer aufzubrechen...